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5. LERNTYPEN 29
5.1 Kurze Einführung zu den Zielen und Hintergrundinformationen dieses Kapitels
Haben Sie schon einmal erlebt, dass Lernende während einiger Teile einer Lektion ihre
Konzentration verlieren, während anderer Teile aber aufmerksam bleiben? Dies kann auf ihren
Lernstil oder ihre Vorlieben zurückzuführen sein. Auch wenn Lernende einen bestimmten
Lernstil bevorzugen, bedeutet dies nicht, dass Lehrkräfte ihre SchülerInnen in Gruppen einteilen
und den Unterricht auf unterschiedliche Weise gestalten müssen. Manche Menschen haben
vielleicht einen dominanten Lernstil, den sie in all ihren Lernprozessen anwenden, während
andere unter verschiedenen Umständen verschiedene Stile anwenden. Nichtsdestotrotz ist all
das absolut richtig, so wie es ist. Es gibt keine richtige oder falsche Mischung. Auch die Lernstile
des Einzelnen sind nicht festgelegt, sondern können sich je nach Lernsituation anpassen. Folglich
gibt es keinen einheitlichen, universellen Ansatz von Lernstilen; PädagogInnenen sollten eine
Kombination verwenden, der für ihre Gruppe gut funktioniert. Es hat sich gezeigt, dass beim
formalen Lernen, also in der traditionellen Schule, in der Regel sprachliche/verbale und logische
Lehrmethoden sowie eine begrenzte Anzahl von Lehrtechniken verwendet werden, die auf
buchbasiertem Unterricht und vielen Wiederholungen beruhen. Beim nicht-formalen Lernen
hingegen, wenn es um gering qualifizierte Erwachsene geht, sollte der Lehrstil an die
gewünschten Lernstile angepasst werden, die fast immer eine Mischung aus den verschiedenen
Stilen sein sollten.
Foto Ressource: https://medium.com/erika-harano
Es stellt sich daher die Frage, wie PädagogInnen alle Lernstile effektiver in die Lernumgebungen,
in denen sie arbeiten, integrieren können.
Mit diesem Teil des Toolkits werden drei Ziele verfolgt:
1. Lernen Sie über Lernstile
2. Entdecken, dass es viele Lernstile gibt