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Einleitung 7
Laut der PIAAC-Erhebung über die Fähigkeiten von Erwachsenen haben etwa 70 Millionen
EuropäerInnen Probleme mit den Grundfertigkeiten Lesen und Schreiben, Rechnen und dem
Umgang mit digitalen Werkzeugen im Alltag. Das Fehlen dieser Fähigkeiten erschwert verschiedene
notwendige Alltagsaktivitäten und stellt ein Hindernis für die soziale und berufliche Eingliederung
dar. Die Bedeutung der digitalen Kompetenz als eine der acht Schlüsselkompetenzen, die jeder
europäische Bürger/jede europäische Bürgerin beherrschen sollte, wird sogar in der Digitalen
Agenda für Europa 2010 der Europäischen Kommission hervorgehoben.
Als Reaktion auf diese Notwendigkeit hat der Europäische Rat die "Empfehlung über Wege zur
Höherqualifizierung" angenommen, um Erwachsenen durch die Entwicklung hochwertiger und
zugänglicher Dienste zu helfen, ein Mindestmaß an Lese-, Schreib-, Rechen- und digitalen
Fähigkeiten zu erwerben.
In diesem Zusammenhang schlägt das COMP-UP-Konsortium aufgrund seiner Erfahrungen mit
benachteiligten und gering qualifizierten Erwachsenen vor, dass die Aktualisierung der
Kompetenzen von Fachkräften der Erwachsenenbildung (AEP), die erwachsene Lernende
unterstützen, eine Antwort zur Verbesserung der Lese-, Schreib-, Rechen- und digitalen Fähigkeiten
dieser Zielgruppe ist.
Ziel des COMP-UP-Trainingscurriculums ist es daher, Fachkräften in der Erwachsenenbildung bei
ihrer Arbeit mit gering qualifizierten erwachsenen Lernenden zu helfen und sie in den Lernprozess
zur Verbesserung ihrer Lese-, Schreib-, Rechen- und digitalen Kompetenzen einzubinden. Die
Schulung basiert auf den Ergebnissen der Werkzeugsammlung, die in der ersten Arbeitsphase des
Projekts erstellt wurde. Sie umfasst nicht nur erfolgreich umgesetzte Projekte mit bewährten
Praktiken, die von der Partnerschaft gesammelt wurden, sondern auch Interviews, die mit
ErwachsenenbildnerInnen in jedem Partnerland durchgeführt wurden, um eine optimale
Wirksamkeit zu erzielen.
Das vorliegende Dokument wurde gemeinsam von den fünf Partnerorganisationen des COMP-UP-
Konsortiums erarbeitet, die aus fünf verschiedenen Ländern stammen (Italien, Spanien, Schweden,
Österreich, Polen und Rumänien) und alle über wertvolle Erfahrungen in der Erwachsenenbildung
verfügen. Es verwendet den Lernergebnisansatz, ist in fünf Lernmodule gegliedert und verwendet
die Blended-Learning-Methodik. Folglich besteht jedes Modul aus einem Online-Teil - basierend
auf Webinaren von jeweils mindestens 15-30 Minuten Dauer - und einem Präsenzteil, der im
Klassenzimmer durchgeführt wird. Der Lehrplan konzentriert sich auch auf die Bedeutung des
Aufbaus einer Bindung und einer vertrauensvollen Beziehung mit der Zielgruppe der gering
qualifizierten Erwachsenen, da dies der erste und wichtigste Schritt ist, um sie während ihres
gesamten Lernprozesses zu motivieren.
Der Lehrplan wird auf der Projektwebsite in allen Partnersprachen (EN, IT, DE, PL, ES, RO, HU, SE)
zum Herunterladen zur Verfügung stehen, um seine weitere Nutzung zu optimieren.